Am 22. März beginnt die GTC 2022 von Nvidia und es ist allgemein erwartet, dass Nvidia dann auch über künftige GPUs nach Ampere und Co. sprechen wird. Im Vorfeld hat Nvidia-CFO Colette Kress bereits einige Andeutungen gemacht, wie es um die Versorgungslage von Grafikkarten aussieht und wie erfolgreich die aktuelle GPU-Strategie ist.
Beginnen wir damit, was Kress über Lovelace aka Geforce RTX 4000 zu sagen hat. Natürlich wird die Frage nach neuen GPUs nicht direkt beantwortet, denn über nicht-angekündigte Produkte spricht man nicht. Allerdings stellt der Interviewer die These auf, dass das Angebot an Ampere die Nachfrage ja nie wirklich befriedigen konnte. Deshalb könnte es ja sein, dass die Umstellung auf die dritte RTX-Generation schwieriger sei, weil ja die Nachfrage beim Vorgängermodell schon zu hoch war.
Kress antwortet damit, dass man auf der bald stattfindenden GTC über die Zukunft sprechen wird, ohne konkret zu versprechen, dass es dann auch um Gaming-Grafikkarten geht. Interessant ist aber der Hinweis, dass Nvidia in der Zeit von Covid-19 und der begleitenden Lieferengpässe die Möglichkeit gegeben wurde, sowohl die aktuelle Ampere-, als auch die Turing-Generation weiterzuverkaufen. Man habe die Mischung aus RTX 30 und RTX 20 (zum Beispiel Geforce RTX 2060 12 GB) angeboten, um “unsere Spieler immer besser zu versorgen, und so etwas könnte sich in Zukunft fortsetzen”. Kress weiter: “Es war erfolgreich mit Ampere, und wir werden sehen, wie es weitergeht”. Der Hinweis könnte bedeuten, dass Nvidia nach dem Launch von Geforce RTX 4090 und Co. weiterhin bestimmte RTX-30-Grafikkarten anbietet – oder auch Neuauflagen bestehender Ampere-GPUs anstrebt.
Bei der Versorgungslage mit Grafikkarten hat Kress gute und schlechte Nachrichten. Die gute Nachricht: Nvidia geht weiter davon aus, dass man in der zweiten Jahreshälfte eine “gute Versorgungslage” haben wird und man versuche weiter, die Versorgung jeden Tag zu verbessern. Allerdings geht Kress davon aus, dass die generelle Angebotsverknappung “noch viele Jahre” bestehen wird. Das ist der Grund, warum Nvidia bei der Beschaffung von Komponenten schon seit einiger Zeit weit in die Zukunft und nicht nur auf das nächste Quartal oder das aktuelle Jahr blickt. Kress erwähnt Wafer, Substrate, aber auch die Logistik.
Auch wenn die Nachfrage nach Nvidia-Grafikkarten im ersten und vermutlich auch zweiten Quartal das Angebot übersteigt, arbeite man weiter an der Versorgung. Kress glaubt, dass sich das Angebot “in jedem Quartal dieses Jahres verbessern wird”. Außerdem geht man davon aus, dass Nvidia in der zweiten Hälfte dieses Jahres in einer soliden Position sein wird.