“Moore’s Law is Dead”, seines Zeichens Youtuber und Leaker, spekuliert in einem neuen Video über die Eigenschaften von Navi 33. Jene RDNA-3-GPU soll AMDs kommende Mittelklassegrafikkarten antreiben und dabei in Leistungssphären aktueller High-End-Modelle wie der Radeon RX 6900 XT mit Navi 21 vordringen. In seinem Video trägt er alte wie neue Gerüchte zusammen und ergänzt sie um eigene Einschätzungen.
So erwartet “Moore’s Law is Dead” eine Rasterisierungsleistung auf dem Niveau der Radeon RX 6900 XT, welche AMDs aktuelle Speerspitze darstellt. Im Detail erreiche Navi 33 eine ähnliche Performance bei 1440p, eine bessere bei 1080p und eine schwächere bei 4K. Jedoch, und das dürfte der entscheidende Vorzug gegenüber RDNA 2 sein, werde mit einer deutlich höheren Raytracing-Leistung gerechnet. Anhand konkreter Zahlen könne der Youtuber dieses Plus jedoch nicht festmachen.
Mit einer Chipfläche von 360 bis 460 mm² wäre der in TSMCs 6-nm-Verfahren gefertigte Navi 33 elf bis 30 Prozent kleiner als Navi 21, der noch auf einem 7-nm-Prozess basiert. Wie bei der Radeon RX 6900 XT setzt Navi 33 dem Video nach auf 126 MiByte Infinity Cache. 256 seien möglich, aber nicht wahrscheinlich. Denkbar sei der Einsatz eines PCI-Express-5.0-Interfaces mit acht Lanes. Falls es wirklich so kommt, sei dies den meisten Quellen nach keine nennenswerte Einschränkung.
Es könnte auf 180 bis 230 Watt hinauslaufen – das entspräche einem deutlichen Effizienzgewinn gegenüber der 300 Watt starken Radeon RX 6900 XT. Wie schnell die GDDR6-Module ausfallen, kann “Moore’s Law is Dead” nicht im Detail beziffern. 18 GBit/s seien bis Ende des Jahres “Low End”, wohingegen 20 Gb/s bald “Midrange Standard” sein werden und 22 bis 24 Gb/s “High End”.
Mit nur 8 GiByte Speicher würde sich die VRAM-Kapazität gegenüber aktuellen Spitzenmodellen halbieren. Es handle sich dabei um eine bewusste Design-Entscheidung – weil es sich um eine Mittelklasse- oder sogar Low-Midrange-Karte handelt. Die im Vergleich zu aktuellen Mittelklasse-Grafikkarten hohe Performance sei der Tatsache geschuldet, dass der PC-Gaming-Markt inzwischen stärker durch Enthusiasten geprägt sei. Leistungsklassen würden dadurch eine Stufe nach unten verlagert. 399 bis 499 US-Dollar nennt der Youtuber als offizielle Preisempfehlung.
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“Moore’s Law is Dead” betont in seinem Video, dass es schwerfällt, RDNA 2 und RDNA 3 miteinander zu vergleichen. Denn es ändert sich nicht zuletzt auch der Chipaufbau. Älteren Gerüchten nach ist Navi 33 ein monolithischer Chip, der sich aus zwei Shader-Engines zusammensetzt, die ihrerseits jeweils zwei Shader-Arrays beinhalten. Jedes Array bietet fünf Workgroup Processors (WGP) zu je acht SIMD32-Einheiten – hier stehen wiederum 32 ALUs bereit. In Summe gibt es laut Buschfunk also 5.120 Shader-Einheiten, wie sie auch schon die Radeon RX 6900 XT in anderer Konfiguration ins Rennen schickt. In neueren Leaks zu Navi 33 ist allerdings nur noch von 4.096 die Rede. Auf wie viele es am Ende hinausläuft, bleibt natürlich abzuwarten.
Quelle: Moore’s Law is Dead