Mittlerweile sind schon fast zehn Monate seit dem Release der Playstation 5 und der Xbox Series X vergangen, doch um die Verfügbarkeit der beiden Konsolen steht es immer noch nicht gut. Hintergrund für die Lieferschwierigkeiten soll dabei nicht (nur) eine hohe Nachfrage sein, sondern auch der globale Chipmangel. Den Fertigungskapazitäten sind durch die Folgen der Corona-Pandemie sowie einigen weltweiten Umweltkatastrophen derzeit enge Grenzen gesetzt, die unter anderem auch die neuen Spielekonsolen betreffen.
Einen aktuellen Einblick in die Marktlage gibt es dabei von Toshiba, die unter anderem Leistungshalbleiter für die Automobil- und die Unterhaltungsindustrie anbieten. Laut dem Unternehmen ist die Verfügbarkeit von Chips auch jetzt noch ein großes Problem, und in der näheren Zukunft soll sich die Situation zudem auch nicht verbessern. Laut Takeshi Kamebuchi, einem Direktor von Toshibas Halbleitersparte, soll der Chipmangel noch mindestens bis nächsten Herbst andauern. Die Bestellungen mancher Kunden wird man sogar bis 2023 nicht vollständig erfüllen können.
“The supply of chips will remain very tight until at least September next year. In some cases, we may find some customers not being fully served until 2023.”
Die mangelnde Verfügbarkeit an Leistungshalbleitern soll dabei laut Bloomberg einen direkten Einfluss auf die Produktion der Playstation 5 sowie der Nintendo Switch haben – und für Microsofts Xbox Series X dürfte dasselbe gelten. Angeblich soll Sony derzeit sogar mehr PS4- als PS5-Konsolen produzieren, da nicht genügend Halbleiter vom gewünschten Typ zur Verfügung stehen.
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Problematisch ist hierbei, dass ein Wechsel auf andere Lieferanten kaum möglich ist. Denn selbst abseits des dadurch entstehenden Entwicklungsaufwands dürfte die Liefersituation bei anderen Unternehmen ähnlich schlecht aussehen. Marktführer Infineon geht beispielsweise ebenso davon aus, dass der Chipmangel noch bis 2023 andauern kann.
Quellen: Bloomberg via Kotaku / Reddit