PCGH Plus: Der Hardware-Markt brennt. Die stark schwankenden Preise liegen vor allem bei Grafikkarten jenseits von Gut und Böse. Wir stellen aktuelle und valide Kaufoptionen für verschiedene Preisbereiche vor und geben Tipps für neue Rechner. Der Artikel stammt aus PC Games Hardware 03/2022.
Vor noch rund zwei Jahren hätte kaum jemand an den momentan herrschenden Hardware-Mangel geglaubt. Am stärksten betroffen sind alte und neue GPUs, die allesamt in der Anschaffung teuer bis unbezahlbar geworden sind. Als Gründe wären die anhaltende Chip-Knappheit, globale Lieferprobleme und die hohe gleichzeitige Nachfrage seitens Crypto-Minern und Spielern zu nennen. Der Pandemie-bedingt gestiegene Unterhaltungsbedarf im eigenen Heim sorgt in Kombination mit dem heuschreckenartigen Aufkaufen sämtlicher Grafikkarten von Crypto-Minern und opportunistisch weiterverkaufenden, preissteigernden Scalpern für ein unangenehmes Schlucken beim Zusammenstellen von neuen PC-Konfigurationen. Eins ist sicher: So günstig wie noch vor Jahren wird der Einstieg in die PC-Welt nicht.
Neben den Grafikkarten sind auch die neuen DDR5-Arbeitsspeicher-Kits für Intels Alder-Lake-Prozessoren auf einem hohem preislichen Niveau, beim Rest des Hardware-Marktes sieht es dagegen deutlich besser aus. Prozessoren von Intel und AMD bleiben sowohl im niedrigen, als auch höheren Leistungssegment fair und bezahlbar. Besonders Mainboard-Konfigurationen mit durchschnittlichem DDR4-Arbeitsspeicher locken mit sinkenden Preisen und müssen sich nicht vor schnellerem High-End-DDR4-RAM oder DDR5 in Anwendungen oder Spielen verstecken.
Klassisch mechanische HDD-Festplatten mögen zwar günstig sein, gehören aber als Primärlaufwerk für das Betriebssystem und Spiele der Vergangenheit an, denn SSD-Festplatten sind nicht nur erschwinglich, sondern in erster Linie viel schneller, lautlos, fressen weniger Strom und geben weniger Abwärme im Alltag ab. HDDs eignen sich allerdings noch hervorragend für persönliche Datengräber und Backups, sind aber genauso wie DVD-/Blu-ray-Laufwerke, Betriebssystem und Gehäuse nicht Teil unserer Hardware-Zusammenstellungen.