PCGH Plus: Mit der RTX 3050 veröffentlicht Nvidia die bislang potenteste 50er-Geforce. Ob die Sache einen Haken hat, klären wir im großen Test – Aufrüstmatrizen inklusive. Der Artikel stammt aus PC Games Hardware 04/2022.
Das Jahr 2022 begann mit einem Feuerwerk – ohne Pyro-, aber dafür mit reichlich anderer Technik. Den Anfang machte Nvidia mit der Geforce RTX 3080 12GB, es folgte AMD mit der Radeon RX 6500 XT. Diesen sehr unterschiedlichen Modellen fühlten wir bereits in der vorigen Ausgabe auf den Zahn. Zwischenzeitlich ist mit der Geforce RTX 3050 die dritte Grafikkarte des noch jungen Jahres erschienen. Was dieses Modell auf dem Kasten hat und für wen sich eine Aufrüstung lohnt, prüft PCGH auf den folgenden Seiten – selbstverständlich inklusive unserer exklusiven Aufrüstmatrizen.
Flüssiges Full HD mit 1.920 × 1.080 Pixel Bildschirmauflösung, optional mit Raytracing, so lautet Nvidias Konzeption der Geforce RTX 3050. Im Vergleich mit AMD, deren Radeon RX 6500 XT aktuelle PC-Spiele nur mit handgeschnitzten Einstellungen flüssig stemmt (siehe PCGH 03/2022, Seite 36 ff.), fährt Nvidia deutlich mehr Silizium auf. Die RTX 3050 basiert auf dem drittgrößten Gamer-Ampere-Chip, dem GA106, welcher bereits die RTX 3060 antreibt. Gegenüber ihrer großen Schwester muss die RTX 3050 jedoch in allen leistungsrelevanten Bereichen deutlich Federn lassen: Von ehemals 3.584 FP32-ALUs (physisch vorhanden sind gar 3.840) bleiben 2.560 Einheiten übrig, was bei den offiziellen, konservativ angesetzten Taktraten eine Differenz von rund 28 Prozent ergibt. Das Speicher-Subsystem wird noch etwas weiter abgespeckt, hier reduzieren sich Interface-Breite, der anschließende Level-2-Cache sowie die Speicherkapazität um jeweils 33 Prozent (128 statt 192 Bit, 1.536 statt 2.304 KiByte, 8 statt 12 GiByte). Zusammen mit dem etwas niedriger taktenden Speicher ergibt sich ein Malus von knapp 38 Prozent bei der Transferrate.