Antonio Komes
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Etwas mehr als ein Jahr ist es her, da präsentierte Sony stolz die Hardware der PlayStation 5: Zen-2-Prozessor-Architektur, NVMe-SSD und Grafikeinheit mit bis zu 10,28 Teraflops Leistung. Einige Präsentationen und Livestreams später durften sich Gamer Anfang November über die neue Next-Gen-Konsole freuen – zumindest die wenigen, die eine PS5 ergattern konnten.
Bis heute ist dieser Kreis mit 7,8 Millionen verkauften Einheiten zwar nicht exklusiv – die PS4 verkaufte sich zu Release etwa 7,6 Millionen mal – doch der Bestand ist restlos vergriffen. Quasi durchgehend. Händler bekommen immer wieder neue Konsolen, die jedoch nach wenigen Minuten ausverkauft sind. Einige Portale bieten Liveticker und Benachrichtigungen, sobald wieder Einheiten verfügbar sind.
Die PlayStation 5 ist seit einigen Monaten das Objekt der Begierde – nicht nur für Gamer, sondern auch Anleger und sogenannte Scalper. Also Leute, die die Konsolen mithilfe von Bots kaufen und später auf Auktionsplattformen weiterverkaufen. Natürlich für horrende Summen. Wie genau das abläuft, lesen Sie hier.
Was Sony dagegen tut? Nicht so viel. Kleckerweise kleine Kontingente an Händler herauszugeben spielt den Scalpern eher noch in die Karten.
Endlich mehr PS5-Konsolen? So will Sony für Nachschub sorgen
Sony bewirbt die PlayStation 5 mit dem Motto “Play has no limits”. Mit der aktuellen Strategie setzt das Unternehmen den treuen Fans aber sehr wohl Limitierungen. Das Hickhack um eine Bestellung ist nur noch nervig. Hier mal eine Mail, dass es Konsolen bei MediaMarkt gibt, da die Benachrichtigung, Müller hätte ein Kontingent – und am Ende wieder nichts als verschwendete Zeit. Ein sich ständig wiederholendes Spiel aus Vorfreude, Aufregung und Verzweiflung.
Am Ende sind es einige glückliche Käufer, denen viele mit leeren Händen gegenüberstehen. So sollte ein Produkt-Launch nicht laufen. Nach fast sieben Monaten hat sich die Lage kaum gebessert – und das kann nicht nur an den Scalpern liegen.
Klar, die Pandemie spielt da sicher eine Rolle. Ebenso wie der weltweite Mangel an Halbleitern. In einem Interview mit TASS erklärte PlayStation-Chef Jim Ryan, dass der Einfluss jedoch nicht allzu groß sei. “Wir hätten [ohne Pandemie; Anm. d. Red.] vielleicht ein paar mehr verkaufen können, aber nicht viele. Ich habe das vergangene Jahr damit verbracht, sicherzustellen, dass wir Nachfrage für das Produkt generieren. Jetzt verbringe ich eine Menge mehr Zeit damit, die Versorgung der Nachfrage anzupassen.”
Aktuell heißt es bei Sony also doch eher “Play has limits”. Vom vorangegangenen Slogan “This is for the Players” ist ebenso wenig zu spüren.
PS5 für unter 200 Euro Zuzahlung: Bei diesem Angebot gibt es Konsolen oben drauf
Im Grunde hätte Sony den Launch der Next-Gen-Konsole auch verschieben können. Vielleicht direkt um ein Jahr, um die Nachfrage sicher decken zu können. Immer wieder kleine Kontingente an Händler freizugeben bringt kaum jemandem etwas – lediglich Scalper profitieren davon und bieten ergatterte PlayStations für Wucherpreise auf den Zweitmarkt.
Selbst Sony konnte mit der PS5 bisher keine Gewinne erzielen: Im Februar räumte Sonys Gaming-Sparte ein, man verkaufe die neue Konsole weiterhin mit Verlust. Erst jetzt zum Juni soll sich das wohl ändern. Ich frage mich: Welche Konsolen sollen das richten? Erst zum nächsten Finanzjahr, das im März 2022 beginnt, soll wohl die Nachfrage endlich gedeckt werden können.
Die größten Gewinne erzielt das Unternehmen mit Spielen und verkauften PS-Plus-Abos. Im Schnitt kostet der Dienst etwa 60 Euro im Jahr – bringt allerdings auch wieder nichts ohne entsprechende Konsole. Pustekuchen.
Sony hat angekündigt, die PS5 künftig auch über einen eigenen europäischen Store anzubieten. Ob diese Strategie für mehr Nachschub sorgt? Viele Gamer werden das begehrte Stück wohl nicht in den kommenden Wochen bekommen.
Wieso bereitet man sich nicht vorher schon besser auf den Launch vor? Der Hype um die neue Konsole war spürbar, Vorbestellerzahlen für Sony einsehbar. Ein späterer Release hätte zwar etwas Geduld gefordert, doch mehr Menschen auf einmal glücklich gemacht. Und weniger Abzocker aka Scalper.
Die Situation ist übrigens nicht nur ein Sony-Exclusive. Auch die Konkurrenz hat massive Angebots-Nachfrage-Probleme. Die Xbox Series X ist ebenfalls vergriffen, nur die schwächere Series S ist erhältlich.
Wir müssen Sony (und Microsoft) hier in die Pflicht nehmen. Warum bietet Ihr ein Produkt an, das nirgendwo erhältlich ist? Warum plant Ihr nicht schon vorher, den Bedarf vernünftig zu decken? Und warum lassen wir sowas mit uns machen? Am Ende wird das Kontingent wieder vergriffen sein, doch der Unmut über das Bestell-Theater bleibt. “Play has no limits” – aber nur für eine glückliche kleine Gruppe an Auserwählten.
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