Bislang präsentierte Intel in der vergangenen Woche offiziell zwei neue Arc-GPUs, den ACM-G10 und G11. Das sind neue Namen für die vormals gebräuchlichen DG2-GPUs. Den Namen sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn neben ACM-G10 oder DG2-G10 sind auch SOC1 und DG2-512 für diese GPU speziell geläufig. DG2-G10 soll dabei in der Linux-Softwareentwicklung von Intel verwendet werden und wohl eine Mischung aus internen und öffentlichen GPU-Namen sein.
Jetzt scheint ein weiterer Name aufgetaucht zu sein, der darauf schließen lässt, dass Intel noch nicht alle Trümpfe ausgespielt hat und möglicherweise eine dritte GPU in Petto hat, die die Bezeichnung DG2-256 bzw. ACM-G12 trägt. Der erste Name soll schon Mitte März gefallen sein und ist nun in einem Patch des Intel Graphics Compilers für OpenCL und dem Ubuntu-OS aufgetaucht, der zeitgleich mit der Ankündigung von Arc Alchemist für Notebooks veröffentlicht worden sein soll. An diesem Tag wurden bekanntermaßen nur der ACM-G10 und der ACM-G11 vorgestellt, was den Schluss zulässt, dass es entweder nur diese beiden GPUs gibt oder jene fürs mobile Segment bestimmt sind und die dritte GPU im Bunde hingegen nicht.
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Der ACM-G12 könnte also als Desktop-GPU herhalten oder vielleicht auch als Grafikeinheit für Workstations, die im dritten Quartal erwartet wird. Genaue technische Daten hat Intel jedenfalls noch nicht preisgegeben. Da der Patch des Intel Graphics Compilers den Namen DG2-256 aufführt, ist beim ACM-G12 mit 256 Ausführungseinheiten zu rechnen, die im Sprachjargon von Intel auch als Xe Vector Engines bezeichnet werden. So soll der ACM-G12 nach Angaben von Videocardz außerdem über 16 Xe-Kerne und 2.048 FP32-Einheiten verfügen, was der Hälfte der Einheiten von der Flaggschiff-GPU ACM-G10 entspricht. Bei der Breite des Speichercontrollers wären 128 Bit denkbar, aber auch 192 Bit kämen infrage.
Letztlich bleibt es unklar, warum Intel zur Vorstellung der mobilen Arc-GPUs den ACM-G12 außen vor gelassen und sich stattdessen nur auf die übrigen zwei Exemplare beschränkt hat. Möglicherweise wird die GPU einfach später veröffentlicht, da laut Videocardz die öffentliche Softwareentwicklung für SOC3 erst vor wenigen Wochen begonnen habe.
Quelle: Intel Graphics Compiler via Videocardz